le Burger | Graz

Ein Testessen bei le Burger in Graz – oder wenn die Größe doch zählt …

Auf die Größe kommt es doch nicht an“, erzählen sie dir … „die inneren Werte zählen“, sagen alle … Dass das nicht immer zutrifft, und im Gegenteil, sogar hinderlich sein kann, erzählt der folgende Bericht. In dem ich selbstverständlich ausdrücklich nur für mich und meine Mit-Testerin spreche!

Beim dritten Versuch, den neuen „In“ Burger Tempel von Graz zu besuchen und einen der (offensichtlich) begehrten Burger zu ergattern, klappte es dann dank Reservierung und klug gewählten Freitags. Da scheint der Burger-hungrige Grazer seine Mittagspause offensichtlich weniger bis gar nicht zu zelebrieren.

Reservierung geglückt, ordentlich begrüßt wurde wir auch, den 3-G Nachweis durften wir auch ordnungsgemäß vorzeigen und wir wurden beinahe königlich zu unserem Tisch im ersten Stock der architektonisch äußerst gelungenen Location geführt.

Erster Eindruck: TOP!

Die Speisekarte war auch gleich gebracht und fachfraulich erklärt, also los ins Burger-Vergnügen.

Meine Burger-erprobte und durchaus kulinarisch bewanderte Begleitung wählte den Farmhouse Burger (€ 9,50) mit 100% Rindfleisch, Bacon, Cheddar Cheese, Spiegelei, Röstzwiebeln, gegrillte Champignons, Mayonnaise und BBQ Sauce.

Ich selbst wählte einen Burger nach Wahl. Als Basis diente ein Bacon Burger (€ 7,50), drauf gab’s Rucola, Tomate und eine wohlklingende Chipotle Sauce.

Zur Seite sollten uns Süßkartoffel Fries (€ 3,90), Coleslaw (€ 3,50) und Mediterranes Grillgemüse (€ 3,00) stehen.

Die Burger waren auch recht zackig gebracht (angesichts des sich immer weiter füllenden Lokals), alles soweit auch richtig. Wir hatten uns schon vorsorglich bei der Saucen-Bar mit sämtlichen, spannend anmutenden Saucen (Mango Curry, Knoblauch Mayo, BBQ Sauce und Sweet-Chili) eingedeckt. Sehr cool, diese Idee!

Ja, das war’s dann aber schon mit „sehr cool“!

Ich war überrascht, um nicht zu sagen schockiert, dass unter dem großen Berg an Rucola ein mini, wirklich mini und noch dazu ziemlich unförmiges Fleischpatty zum Vorschein kam. Hmmm? Bun (sprich Brot) zu groß, oder Patty (Fleisch) zu klein? Anfänglich dachte ich jedenfalls an ein Missgeschick und zwang meine Begleitung auch ihr Patty zu entblößen. Dasselbe Dilemma, auch dieser Fleischbelag hatte eher die Größe eines Kinderburgers, denn eines g’standenen Pattys.

Bei einem so dünnen und ausgefransten Patty, das mich eher an ein „Fleischlaberl“ erinnert, ist natürlich an einen Gargrad a’la MEDIUM nicht zu denken (nicht dass wir gefragt worden wären…).

Zu allem Überfluss musste der Burger selbstverständlich auch von der Küche in den ersten Stock transportiert werden, was ihm leider auch ein wenig an Temperatur gekostet hat.

Mein Fazit zum Burger fällt daher eher mau als wow aus.

Aber es gibt ja noch den Versuch des Farmers Burgers. Pattygröße, wie bereits erwähnt leider gleich, wenngleich wir bei diesem Exemplar noch ein klein wenig rosa Fleisch im tiefsten Inneren finden konnten. Temperatur, wie anzunehmen, ebenfalls etwas unterkühlt und die Pilze leider mit einem sehr seltsamen Nebengeschmack (bitter oder verbrannt, war für uns nicht zu definieren). Die Mayo Ei Kombination war leider auch nicht ganz unser Fall.

Die Große Hoffnung haben wir also in sättigende Beilagen gesetzt. Mir persönlich war der Coleslaw viel zu süß, die Pommes hatten wohl auch einen Ticken zu lange in der Fritteuse verweilt, obwohl das eher die Farbe und den Geschmack denn das Knusprige beeinflusst hat und das „Grillgemüse“ hat meiner Meinung nach weniger Bekanntschaft mit dem Grill, als mit Öl gemacht (Aber es wäre im kalten Zustand sicherlich als eingelegtes Gemüse durchgegangen).

Es ist ja nicht so, dass wir unsere Kritik nicht äußern und erst hier auf dem Blog damit rausrücken, ABER wenn die vermutlich noch nicht sehr erfahrene Servicekraft uns wie kleine „Schulmädchen“ ausschimpft, dass wir das doch gleich und nicht erst nach dem Essen sagen sollten (wenn sie sich dann wieder einmal blicken lässt), dann waren wir doch einer weiteren Diskussion überdrüssig.

Fazit

Ein gewisses Konfliktmanagement war dann doch gegeben und wir wurden auf die Getränke (Soda Zitrone und Coke) als Entschädigung eingeladen. Ich kritisiere auch bestimmt kein, noch nicht eingespieltes Team – das benötigt bekannterweise ein wenig Zeit. Kein Problem. Aber ein Patty (auf Nachfragen 120g  und das sei Zitat „groß“) das nicht mal das Brot (Bun) bedeckt, bittere Pilze, in Öl ertrunkenes „Grillgemüse“ gehen über meine Mittagspausen-Toleranzgrenze hinaus.

Zum Vergleich habe ich die Größen der gängigen Grazer Burger-Lokale geprüft und kann hiermit feststellen, dass erstens 120g nicht groß ist und zweitens dass es offenbar doch auf die Größe ankommt:

(*aus den Speisekarten der Restaurants kopiert).

Wahrscheinlich ist das Team noch nicht eingespielt oder wahrscheinlich hatten sie einen schlechten Tag. Ich werde jedenfalls in ein paar Monaten nochmals vorbeischauen und meine Meinung dann auch gerne revidieren (oder verifizieren).

 

Eckdaten
Adresse Le Burger Graz – Am Eisernen Tor
Kaiserfeldgasse 1
8010 Graz
Website www.leburger.at
Telefon +43 316 395200

 

Öffnungszeiten
Montag 11:00 -23:00
Dienstag 11:00 -23:00
Mittwoch 11:00 -23:00
Donnerstag 11:00 -23:00
Freitag 11:00 -00:00
Samstag 11:00 -00:00
Sonntag 11:00 -22:00

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